In der vorigen Woche war der Titel “Gut drauf sein”.
Heute möchte ich beschreiben, wie Sie selbst noch öfter besser “gut drauf” sind, und wenn Sie jemand fragt, wie es Ihnen geht, sie locker antworten können: “Es läuft.”
Also gehen wir gemeinsam einen Schritt weiter, im wahrsten Sinne des Wortes.
“Gut drauf sein” hab ich erklärt mit “Gut auf den Beinen sein”.
Der Volksmund sagt zwar: “Man steht mit beiden Beinen mitten im Leben”, aber genau genommen steht man immer zuerst mal mit beiden Füßen auf der Erde.
Die Füße geben uns den Halt, oder eben nicht, die Füße balancieren alles aus und sind im Stehen immer unsere Verbindung zur Erde, also unsere Erdung.
“Wie geht´s?” Ist eine immer gern gestellte Frage, einige sind sogar wirklich an der Antwort interessiert, ehe sie dann doch meistens von sich selbst erzählen, oder?
Wie der Egomane zu seinem Freund plötzlich sagt: “Au wei, jetzt hab ich die ganze Zeit von mir gesprochen. Lassen wir mal von Dir sprechen. Wie gefalle ich Dir?”
Auf “Wie geht´s?” kommt meistens “Danke, (es geht mir) gut.” oder eben “Danke, (nicht)… schlecht.”
Wenn wir gestresst, traurig, innerlich emotional betroffen oder gar erschüttert sind, dann sind wir halt nicht gut auf den Füssen, aber – das kann man ändern. Später mehr.
Es läuft – erklärt sich spätestens jetzt fast von selbst, wenn man ans schnelle Gehen denkt.
Es läuft können Sie aber noch ganz woanders merken. Bei Ihrer Handschrift, stimmt´s? Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Sie bei Ihrer Unterschrift manchmal feststellen können, ob es gut oder schlecht läuft. Wenn Sie gut gelaunt, glücklich sind oder gerade guten Erfolg haben, dann sind die Hände auch flüssiger, in Ihren Bewegungen harmonischer und das Schriftbild zeigt das.
Im Moment gibt es eine neue Wissenschaft oder besser eine neue Bezeichnung “Embodiment“. Embodiment bedeutet Verkörperung und ist eine neuere These in der Kognitionswissenschaft.
Mich freut es natürlich sehr, dass diese körperorientierte Wissenschaft einen immer höheren Stellenwert bekommt, auf der anderen Seite ärgert es mich gleichzeitig, weil Vera Birkenbihl schon vor 25 Jahren von der Wirkung des Lachmuskels auf die gute Laune sprach, weil Samy Molcho vor mehr als 20 Jahren in seinem ersten Buch “Körpersprache” und in seinen Seminaren von der Wechselwirkung des Körperverhaltens auf die emotionalen Zustand hinwies, weil Anthony Robbins bei seinem ersten Vortrag in Europa schon den Lehrsatz verkündete: “Dein körperliches Verhalten bestimmt Deinen Zustand.” und weil alle Eltern und Pädagogen schon von Natur aus auf die Haltung Ihrer Kinder, Schüler achten und gegebenenfalls einwirken, um Wirkung zu erreichen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich selbst diese Wechselwirkung beim Einsatz der haptischen Verkaufshilfen ganz gezielt nutze und im Intervall-Profi-Training dies auch nutze um die Persönlichkeitsentwicklung schneller, besser und sicherer voran zu treiben.
Also die Erkenntnis – Der Körper beeinflusst unsere Zustand und der Zustand unseren Körper, ist nun wirklich nicht neu, aber die Art die Ergebnisse wissenschaftlich zu beweisen ist toll.
Mit unserem Körperverhalten beeinflussen wir also unseren Zustand, nicht grenzenlos, aber doch sehr effektiv.
Nun aber konkret zu einfachen Mitteln, um seinen eigenen Zustand ein positiv zu beeinflussen.
Schreiben Sie einen beliebigen Satz auf ein Blatt Papier.
Malen sie dann auf einem neuen weißen Blatt Papier 8ten.
1 Minute malen Sie immer wieder die 8 ohne abzusetzen.
Dann 1 Minute in die entgegengesetzte Richtung.
Dann mit der anderen Hand jeweils 1 Minute in die eine und in die andere Richtung.
Am besten stellen Sie sich zur Übung an einen anderen Platz oder Tisch.
Dann schreiben den ersten Satz nach einer kleinen Pause noch einmal und wahrscheinlich werden Sie ein verbessertes Schriftbild sehen.
Schönschreiben kann also durchaus Charakterbildung sein und das man die grundlegenden Wesenszüge am Schriftbild erkennen kann ist dann die logische Folgerung und schon lange kein Geheimnis mehr. Graphologie heißt diese Kunst.
Übrigens – die meisten Koordinationsübungen, besonders über Kreuz-Übungen sind gut für s Hirn und fürs Denken. Tanzen ist auch gut.